
Und vor mir die Sterne…
Das Leben der Schlagersängerin Renate Kern
DOKU | FILM | KINO
Deutschland 1998
90 Min (D)
Regie: Ulrike Franke, Michael Loeken
Roter Faden für den Dokumentarfilm über Deutschland zwischen 1965 und 1997 ist das Leben der Renate Kern: ihre ewige Suche nach Identität, ihre Karriere und ihr Scheitern als Schlagersternchen und schließlich ihr Selbstmord 1991.
AUSSCHNITT
AWARDS

FESTIVALS
1998 — 48. Internationale Filmfestspiele Berlin
1998 — 5. Dokfilmwerkstatt Drehort OstWestDeutschland / Insel Poel
1998 — V’98 Vienna
International Film Festival in Wien, Österreich
1998 — DOK Leipzig
41. Internationales Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm
1998 — 22. Duisburger Filmwoche
1998 — 39. Festival dei Popoli / Florenz, Italien
1998 — 15. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest
SYMPOSIEN / VORTRÄGE
im Rahmen von
2008 — LaDoc Lectures N° 3, Filmclub 813, Köln
PRESSESTIMMEN
„Es ist eine Stärke dieses Films, seine Protagonistin nicht zum Opfer zu machen, sondern auch ihre Schwächen zu zeigen: den Opportunismus, mit dem die Sängerin sich auch in Niederlagen noch zum Erfolg hochtröstete. (…) Wen dieser Film nicht zum Weinen bringt, der hat kein Herz.“
Silvia Hallensleben // Der Tagesspiegel // 30.04.1998
„Ohne Kommentar kommt der Film aus, ist so geschickt gebaut, daß er sich selbst entwickelt und erklärt.“
Christian Seebaum // Kölner Stadtanzeiger // 19.07.98
STILLS
SYNOPSIS
Der Film erzählt die Lebensgeschichte der Schlagersängerin Renate Kern, die mit 19 Jahren entdeckt wurde und als neuer Stern im Schlagerhimmel erschien. Lange Zeit hielt sie sich im Mittelfeld. Mitte der 70er wird es still um Renate Kern, sie zieht sich zurück, sucht lange nach einer neuen Identität und wird heimlich die blonde Nancy Wood. Von nun an singt sie nur noch Country.
Aber das Glück für sich selbst findet sie immer noch nicht, im Gegenteil: Sie zerbricht an sich selbst, an den Gesetzen ihres Berufs. 1991 erhängt sie sich.
Renate Kerns Suche nach Identität und ihr Scheitern wird durch den heutigen Blickwinkel zu einer Auseinandersetzung mit diesem Land. Die Phantasien, Träume, Wünsche, Beobachtungen oder auch nur die Vermutungen der Menschen über das Leben der Renate Kern werden zu Reflektionen über ihr eigenes Leben und charakterisieren unweigerlich das Land, in dem wir leben.
Renate Kerns Schlagertexte sind Ausdruck und Sinnbild zugleich für ihre Zeit, ihre Umgebung und ihre Mitmenschen. Es geht um Träume und Ängste, Wünsche und Hoffnungen, ums Trösten und Durchhalten.
Der Film ist nicht zuletzt eine Zustandsbeschreibung von heute, von diesem Land, das vereinigt und immer noch auf der Suche ist. Renate Kern als Inkarnation dieses Landes ist daran gescheitert. Heute spenden andere Trost und propagieren Durchhalten, denn die Suche ist mühsam.
Der Film entdeckt den Kosmos einer Musik, die Durchhalten propagiert und Träume erlaubt, ihre Erfüllung aber ins ewige Morgen verlegt. Ein Morgen, das die meisten niemals erleben …
CREDITS
Und vor mir die Sterne…
Das Leben der Schlagersängerin Renate Kern
Deutschland 1998
90 Min (D)
And the stars lie before me…
Germany 1998
90 Min (OmU englisch)
TV-Fassung:
Und vor mir die Sterne…
Das Leben der Schlagersängerin Renate Kern
Deutschland 1998
60 Min (D)
Drehbuch: Ulrike Franke, Michael Loeken
Kamera: Jörg Adams, Uwe Schäfer, Reinhard Köcher, Andreas Zickgraf
Ton: Volker Zeigermann, Carlo Thoss
Schnitt: Jean-Marc Lesguillons, Carry Breys
Redaktion: Dagmar Filoda
Förderung: Filmförderung des NDR in Niedersachsen, Filmförderung Nordrhein-Westfalen, Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern